Beide Partner haben Schmetterlinge im Bauch, tragen die sogenannte rosarote Brille, schweben auf Wolke sieben. Sie betrachten sich gegenseitig als ideal, entdecken Gemeinsamkeiten, sind bereit, sich auf den anderen einzustellen und ihm seine Wünsche zu erfüllen („Hauptsache mit dir zusammen sein“). Verliebtheitsgefühle und Sehnsucht nach Nähe stehen im Vordergrund. Die Partner können das nächste Treffen kaum erwarten und überraschen sich gegenseitig immer wieder mit kleinen Geschenken und Aufmerksamkeiten. Die Verliebtheitsphase ist nach ca. drei bis 18 Monaten vorbei – und damit oftmals auch die Partnerschaft. Viele Menschen steigen an diesem Punkt bereits aus ohne jemals zu erfahren, welche wahren Qualitäten diese Beziehung gehabt hätte.
Ernüchterungsphase
In der zweiten Beziehungsphase verschwinden allmählich die Schmetterlinge im Bauch und die Partner erkennen plötzlich Eigenschaften und Verhaltensmuster, die sie zuvor am Partner nicht wahrgenommen haben. Der Partner wird genauer unter die Lupe genommen und unliebsame Eigenschaften werden entdeckt. Verschiedenheiten und Schwächen treten zutage. Die Partner kümmern sich wieder mehr um ihre Interessen. Alltagspflichten rücken in den Vordergrund. Gefühle der Ernüchterung (oder sogar Enttäuschung) treten auf. Erst jetzt wird der Partner so gesehen, wie er wirklich ist. In dieser Phase heißt es, Kompromisse eingehen und den Partner so akzeptieren, wie er ist. In dieser Phase trennen sich die meisten Paare. Das ist sehr schade, denn ob man wirklich gut zusammen passt, weiß man erst nach drei bis vier Jahren.
Machtkampfphase
Die dritte Beziehungsphase ist geprägt von Macht-, Revier- und Konkurrenzkämpfen. Mindestens einer versucht, den anderen zu verändern, ihn nach seinen Erwartungen zu formen. Keiner von beiden will klein beigeben und jeder will in dieser Phase das letzte Wort haben. Misstrauen, Wut und/oder Schuldzuweisungen treten auf. Hinzu kommt, dass sich mindestens einer der beiden Partner eingeengt fühlt und den Drang verspürt, die Partnerschaft aufzugeben. Die erfolgreiche Bewältigung dieser Phase bedeutet, dass sich beide Partner so akzeptieren, wie sie sind, mit allen Stärken und Schwächen.
Versöhnungsphase
In der vierten Phase wissen die Partner gegenseitig wie sie ticken. Die Machtkämpfe sind vorbei und beide Partner setzen ihre Energie für die eigene Persönlichkeitsentwicklung ein. Zugleich wird die Entwicklung des Partners gefördert. Sie erkennen, dass der jeweilige Partner nicht unbedingt zu 100 Prozent den eigenen Erwartungen gerecht werden muss. Beide Partner sind zu Kompromissen bereit und betrachten die Beziehung als ein Geben und Nehmen. In dieser Beziehungsphase wächst auch wieder das Interesse am Partner und das Gegenüber wird neu kennengelernt.
Phase wahrer Liebe
Die fünfte Phase, ist die schönste, tiefste und vertrauteste Beziehungsphase.
In dieser Phase hat die Beziehung bereits alle Höhen und Tiefen durchlebt. Es sind viele Dinge passiert, die die Partner zusammengeschweißt haben. Beide haben nicht nur die Stärken und Schwächen des Gegenübers kennengelernt, sondern wissen auch damit richtig umzugehen. Beide Partner haben ein Gleichgewicht zwischen Nähe und Selbständigkeit entwickelt. Sie genießen ihr Zusammensein und nehmen den anderen an, wie er ist.