Grundlage jeder Beziehung ist ein liebevoller, partnerschaftlicher Umgang, mit Wertschätzung, Respekt, Anerkennung, Akzeptanz und Mitgefühl für einander.
Für eine gelungene Kommunikation gibt es eine einfache Formel aus der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg:
Was nehme ich wahr, was beobachte ich?
Wenn ich sehe/höre/wahrnehme/denke …
Wie fühle ich mich damit?
bin ich (eigenes Gefühl beschreiben)
Welches Bedürfnis wird in mir geweckt?
weil ich () brauche
weil ich mir () wünsche
weil ich () mag
weil ich mich nach () sehne
weil mir () wichtig ist
weil ich mich auf () freue
...ist toll für mich
...ist wichtig/bedeutsam für mich
...gibt meinem Leben einen Sinn
...unterstützt mich dabei, mich wohl zu fühlen
...trägt dazu bei, dass ich glücklich bin
Was bitte ich?
Könntest Du bitte ()
Wärst Du bereit ()
Wäre es für dich in Ordnung, wenn...
Regeln für ein konstruktives, belebendes Streiten
Wir sprechen in der Ich-Form, so dass wir die Verantwortung für unser Denken, unsere Gefühle und unser Verhalten übernehmen können, nicht in der Du-Form
Wir bleiben sachlich, auf konkrete Situationen bezogen, so dass der andere etwas mit unseren Aussagen anfangen kann Nicht: „immer machst Du“, „nie tust Du“
Wir lassen den anderen ausreden
Wir grenzen uns ab und setzen ein deutliches Nein, wo wir nicht mit einverstanden oder überfordert sind
Wir fragen nach, was beim Gegenüber angekommen ist
Wir vermeiden es Kritik zu verallgemeinern mit Worten wie „immer“, „nie“
Wir vermeiden Vorwürfe
Wir bieten Kompromisse an
Wir geben Schwächen und Fehler zu und wir entschuldigen uns
Wir reden in einer angenehmen Lautstärke und unterlassen aggressive Mimik und Gestik
Wir bitten den Partner, seine Gefühle und Bedürfnisse zu wiederholen
Wir kramen nicht in der Vergangenheit herum
Es geht nicht um Recht haben und Macht
Wir reiten nicht auf wunden Punkten oder Schwächen des Partners herum
Wer sich schlecht fühlen will, dem schlägt Marshall B. Rosenberg folgendes vor:
„Benutze möglichst oft das Wort falsch. Überlege Dir, wie Du bist, wann Du Dich danebenbenommen hast und wann Du vorbildlich warst. Frage Dich: Bin ich attraktiv? Bin ich kompetent? Wenn Du Dir richtig die Laune verderben willst, dann denke auch ausgiebig darüber nach, wie andere Menschen sind, ob sie normal sind oder abnormal, ob ihr Verhalten angemessen ist, oder nicht. Benutze möglichst oft das Wort soll. Was sollte ich tun, was sollten andere tun? Was glauben andere, was ich tun sollte? Wenn es Dir immer noch nicht reicht, dann kannst Du Dich auch noch der Frage widmen, was andere Menschen wohl von Dir denken. Ob sie Dich nett finden......... Dann lebst Du in einer Welt, in der es keinen Spaß macht zu leben!...... Und Deine schlechten Gefühle sind Dein Wecker, der Dich aufweckt!.....“
Quelle:
The Center for Nonviolent Communication
Gewaltfreie Kommunikation: Eine Sprache des Lebens. steinbach sprechende bücher, Schwäbisch Hall 2007